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Prostatakarzinom

Das Prostatakarzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen des (älter werdenden) Mannes. Daher sollte Männern ab dem 50. Lebensjahr eine Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung eines Prostatakrzinoms angeboten werden. Diese besteht aus einer Untersuchung und der Bestimmung des PSA-Wertes, meist in Kombination mit einem Ultraschall.

Bei Auffälligkeiten in der Diagnostik erfolgt eine weitergehende Abklärung, zumeist durch eine detaillierte Bildgebung der Prostata. Hierfür wird ein sogenanntes multiparametrisches MRI der Prostata angefertigt. Sollten sich hierin tatsächlich krebssuspekte Herde bestätigen, stellt auch heute noch die feingewerbliche Untersuchung die definitive Diagnose.

Im Gegensatz zu früher erfolgt eine solche Biopsie jedoch nicht "blind", sondern die auffälligen Regionen werden mit dem Ultraschall aufgesucht und gezielt biopsiert. Dies nennt man Fusionsbiopsie und kann durch ein technisches "Übereinanderlegen" von Informationen aus MRI und Ultraschall auch technisch gestützt erfolgen. Hierdurch wird eine sehr hohe Genauigkeit in der Diagnostik erreicht. Die Entnahme der Gewebeproben erfolgt in einer lokalen Betäubung der Nervenwurzel der Prostata, so dass die Biopsie in der Regel in der Praxis erfolgt und der Patient nach kurzer Zeit wieder nach Hause gehen kann.

Sollte sich ein Prostatakarzinom in der Diagnostik bestätigen, stellt sich häufig die Frage nach der weiteren Therapie. Hier ist es wichtig zwischen Prostatakarzinomen mit niedrigen, mittlerem und hohem Risiko zu unterscheiden. Bei Prostatakrebs mit niedrigem Risiko kann dem Patienten unter gewissen Umständen ein reines Beobachten, eine sogenannte "Active Surveillance" angeboten werden. Prostatakarzinome mit mittlerem oder hohem Risiko sollten bei Patienten mit einer Lebenserwartung über 10 Jahre einer Therapie zugeführt werden, um ein Voranschreiten des Tumorgeschehens oder eine Metastasierung zu verhindern. 

Beim lokal begrenzten Prostatakrebs stellen die Bestrahlung und die Operation (radikale Prostatektomie) grundsätzlich onkologisch gleichwertige Therapieptionen dar, wobei sich die Verfahren jedoch stark unterscheiden und jedes Vorgehen gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringt.

 

Im Falle einer Operation erfolgt diese in der Regel nicht mehr über einen Bauchschnitt, sondern minimal-invasiv (laparoskopisch) mit dem DaVinci-System. Hierbei handelt es sich um eine Arzt Operationsroboter, der den Operateur bei der sehr diffizilen Präparation auf sehr bregrenztem Raum im kleinen Becken unterstützt. Dies bietet viele Vorteile und hat die offene OP-Technik weitgehend abgelöst.

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